Die Kreuzfahrtindustrie wächst und wächst, längst ist eine Kreuzfahrt nicht mehr nur etwas für die Zielgruppe 70+. Weshalb wir unseren eigentlichen Plan einen Roadtrip durch den Oman zu machen für diese Orient-Kreuzfahrt auf der MSC Bellissima zur Seite geschoben haben. Was wir dabei erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Eigentlich standen wir in den Startlöchern zur Planung einer reinen Oman Reise. Ein Roadtrip mit dem Mietwagen war geplant. Die ungünstigen Flugverbindungen zum gewünschten Reisezeitpunkt im Februar und der Arbeitsstress ließen uns in der Planung nicht vorankommen. Dann kamen wir auf die Idee mit der Kreuzfahrt.

Vorteile einer Kreuzfahrt

Unsere anfänglichen Bedenken zum Thema Kreuzfahrten lösten sich in Luft auf, auch wir ließen uns davon überzeugen. Ausschlaggebend war hierfür nicht nur, aber eben auch der ausgesprochen günstige Preis. Es herrscht momentan sehr viel Konkurrenz am Kreuzfahrtmarkt und somit kann man echte Schnäppchen machen. Ausschlaggebend für das JA zur Kreuzfahrt waren für uns dann aber auch:

  • die Möglichkeit mehrere Orte innerhalb kürzester Zeit zu bereisen
  • sich keine Gedanken machen zu müssen, wie man zum nächsten Ort kommt

Und schließlich eben auch das Gesamtpaket, dass das „Hotel“ und die Verpflegung schon organisiert ist und nebenbei natürlich auch inklusive ist. Den Flug buchten wir übrigens separat – es zahlt sich selten aus den Flug zusammen mit der Kreuzfahrt direkt bei der Rederei zu buchen.

Für uns ging es also mit Start und Endziel in Dubai auf eine Orient-Kreuzfahrt. Insgesamt waren wir 8 Tage unterwegs, und haben an den Häfen von Abu Dhabi, Sir Bani Yas Island, Muscat und Khasab angelegt.

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Die Einschiffung

Die Einschiffung auf der gerade mal ein Jahr alten MSC Bellissima verlief sehr schnell, bei MSC erhält man eine Plastikbordkarte welche man gleich nach der Einschiffung an einem Automaten mit seiner Kreditkarte koppelt. Alle Kosten an Bord werden auf dieser Karte abgerechnet. Praktisch ist die von MSC bereitgestellte eigene App „MSC for me“. In dieser App kann man seine Kosten kontrollieren, sich über das Tagesprogramm informieren, die Reiseroute anschauen und verschiedene Aktivitäten (wie z.B. Landausflüge und Theatervorstellungen buchen).

An Bord der MSC Bellissima

Nachdem wir unsere Innenkabinen besichtigten und einen ersten Rundgang am Schiff machten, begaben wir uns an Deck an die Bar, holten uns einen Sundowner und sahen uns die Ausschiffung an. Diesmal hatten wir auch unsere Freundinnen dabei, deshalb entschieden wir, also Thomas und ich uns dafür das Getränkepaket All Inklusive Premium dazuzubuchen für den Fall, dass wir von Zeit zu Zeit etwas Abstand zu den Mädels benötigen.

Achtung: versteckte Kosten

Wichtig ist bei MSC zu wissen, dass man am besten alles (Getränke- und Internetpaket) bereits vorab dazubucht, ansonsten werden auf dem Schiff nochmal 15% Service-Gebühr fällig. Weiters berechnet MSC einfach ca. 10€ pro Tag und Passagier an Trinkgeldern – da dies für uns nach einer versteckten Preiserhöhung aussah gingen wir zur Rezeption um diese automatische Abbuchung zu streichen, dies war kein Problem und wurde auch umgehend durchgeführt – lustigerweise kann dies nicht von der App aus gemacht werden. Wir gaben dann jedenfalls am Ende der Kreuzfahrt unserem Kabinenstewards und den Kellnern an der Bar ein persönliches Trinkgeld, was uns besser erschien, so waren wir sicher dass das Geld am richtigen Ort ankam. Das Personal war überhaupt auf den ganzen Schiff sehr freundlich.

Man muss sagen, trotz der über 5.000 Passagiere schafft es MSC Schiffe zu bauen auf welchen man sich nicht eingeengt fühlt. Die Mannschaft ist gut Organsiert und bietet zu jeder Tageszeit verschiedene Entertainment Möglichkeiten. Im Preis der Kreuzfahrt enthalten ist auch ohne zusätzliche Buchung eines Getränkepaketes folgendes: Speisen rund um die Uhr, Getränke vom Getränkespender in den Buffetrestaurants und die Nutzung des Fitnesscenters, Wasserrutschen, Hochseilgarten, Teilnahme an den verschiedenen Sportangeboten.

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Erster Hafen: Abu Dhabi

In Abu Dhabi ging es für uns mit einem am Hafen verkehrenden kostenlosen Shuttlebus Richtung Zentrum. Der Bus ist deshalb kostenlos da er eigentlich zu einer Mall fährt, diese ist jedoch gut gelegen also entschieden wir uns kurzerhand dort einzusteigen. Von der Mall aus gingen wir an der gepflegten Strandpromenade entlang bis zum Luxushotel Emirates Palace. Ein schier unglaublich großes Gebäude und ein noch größerer und natürlich abgezäunter Park erwartete uns. Von dort nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zur wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Abu Dhabis – der Scheich Zayed Moschee. Eine der größten Moscheen weltweit – Blattgold und weißer Marmor soweit das Auge reicht.

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Etwas karibikfeeling auf Sir Bani Yas

Am nächsten Tag legten wir vor der Privatinsel Sir Bani Yas an. Mit dem Tenderboot ging es an Land. Die Insel ist sehr klein und wird abwechselnd von verschiedenen Kreuzfahrtschiffen „gebucht“. Hier haben wir einen Tag am Strand genossen und gingen schwimmen. Das Mittagessen sowie die Getränke an der Bar mussten nicht extra bezahlt werden, hier war ausschließlich das MSC-Personal vor Ort, folglich war alles inklusive.

Der nächste Tag war dann ein Seetag, wir verbrachten also den ganzen Tag „gezwungenermaßen“ an Bord. Thomas und ich, klapperten die zahlreichen Bars ab und kosteten uns durch deren Getränkekarte durch, bis uns die Mädels zu einen Gang auf dem Hochseilgarten bewegten. Das macht richtig Laune – nicht nur für Kinder – und übrigens auch im Preis inbegriffen.

Angekommen in Muskat

Am nächsten Morgen fuhr das Schiff in den Hafen von Muskat ein, der Hauptstadt des Omans. Wir gingen zu Fuß vom Terminal in die Stadt. Hier schauten wir uns einen der ältesten Märkte des Landes an, den Mutrah Souk. Hier gibt es neben Gewürzen und Stoffen auch den omnipräsenten und für die Gegend typischen Weihrauch zu kaufen.

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Letzter Stopp bevor sich das Schiff wieder auf den Weg Richtung Dubai machte war Khasab im äußersten Norden von Oman. Hier buchten wir über getyourguide.de eine Dau-Schifffahrt in den Fjorden. Wir konnten Delphine beobachten die neben dem Schiff vorbeischwammen. Auch ein kurzer Sprung ins Wasser ging sich aus.

Am nächsten Tag kamen wir schon wieder in Dubai an und hatten dort den Tag zur Verfügung. Nach einem weiteren Sightseeing Tag haben wir die letze Nacht auf dem Schiff genossen.

Kreuzfahrt: auf das Gebiet kommt es an

Generell können wir eine Kreuzfahrt in diesem Gebiet absolut empfehlen, vor allem wenn man sowieso gerne mal eine Kreuzfahrt machen möchte. Von einer Kreuzfahrt im Mittelmeer mit Stopps in verschiedenen großen Städten würden wir eher abraten. Die Zeit an Land ist wirklich knapp bemessen und wäre zu wenig die zahlreichen Sehenswürdigkeiten europäischer Städte gerecht zu werden.

Oman wir kommen zurück!

Wir waren uns natürlich im klarem, dass wir vom Oman nicht so viel wie gewünscht zu Gesicht bekommen werden. Die Kreuzfahrt hat uns einen kurzen aber schönen Einblick in die Kultur, Schönheit und beeindruckende Landschaften dieses Landes gewährt. Die bekräftigt unser Vorhaben, den ursprünglichen Plan, einen Roadtrip durch den Oman baldmöglichst in Angriff zu nehmen.

Geschrieben von

Konstantin ist 29 Jahre alt und bereiste mehr als 50 Länder. Seit 2013 arbeitet er im Tourismusbereich als Geschäftsführer seiner eigenen Firma.

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