Das Königreich Jordanien ist ein arabischer Staat in Westasien und grenzt an Israel, Syrien, Irak und Saudi-Arabien. Die wichtigsten Informationen und alles zu den Sehenswürdigkeiten in Jordanien:

AmtspracheArabisch
WährungJordanischer Dinar (1 JOD = ca. 1,28 EUR) stand 01.05.2020
HauptstadtAmman
VisapflichtJa, „Visa-on-Arrival“ kann direkt am Flughafen für 40 JOD beantragt werden*
ZeitzoneUTC+2
Beste ReisezeitApril – Mai und Oktober – November
*entschließt man sich den Jordan-Pass zu erwerben, ist das Visum inklusive

Die Sehenswürdigkeiten sind im Land verteilt, wie man sich am besten in Jordanien Fortbewegen kann, könnt ihr im Artikel Fortbewegung in Jordanien nachlesen. Habt ihr euch schon für einen Mietwagen entschieden, liest am besten den Artikel Mit dem Mietwagen durch Jordanien. Hier findet ihr Informationen über die Mietwagenbuchung, Kosten und welche Route wir gewählt haben.

Top Sehenswürdigkeiten des Landes:

1. Die legendäre Felsenstadt Petra

Jeder Indiana Jones Fan kennt sie, die antike Stadt Petra. 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen, befindet sich die in roten Sandstein geschlagene Felsenstadt auf der halben Höhe zwischen das Tote Meer und dem Golf von Akaba. Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage entlang wichtiger Handelsrouten entwickelte sich die Stadt in der Antike zu einem blühenden Handelsimperium. Es ist kein Zufall, dass die Stadt hier gebaut wurde. Zugang zur Stadt gibt es nur durch einen schmalen Pfad im Osten, oder durch die bekannten Schluchten (sogenannte „Siq“) im Nordwesten, welche bis zu 70 Meter tief sind und teilweise nur drei bis vier Meter breit. Im dritten Jahrhundert nach Christus verschwand die Stadt von der Bildfläche um 1812 vom Schweizer Johann Ludwig Burckhardt wiederentdeckt zu werden.

Heutige Besucher werden durch den Siq in die antike Felsenstadt geführt. Auffällig sind die Aquädukte welche direkt in die Schlucht gemeißelt sind und die Stadt mit Trinkwasser versorgt haben. Die steilen Felsenwände die links und rechts vom Besucher emporragen sind atemberaubend. Den Weg ins Zentrum Petras muss man sich mit unzähligen Touristen, Kutschen, Kamele und Esel teilen. Hat man den Siq erstmals hinter sich gebracht bietet sich auf einmal die atemberaubende Sicht auf die von Indiana Jones bekannte Schatzkammer. Diese war für mich als Indie-Fan auch das absolute Highlight. Richtig genießen kann man diese nur, wenn man sich schon zeitig in der Früh dort befindet. Ansonsten muss man die ganze Zeit Einheimische abwimmeln, welche einem etwas andrehen wollen – von den vielen Touristen einmal abgesehen.

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Aus Indiana Jones bekannt, die Schatzkammer in der Felsenstadt Petra

Von hier aus kann man viele verschiedene Grabmäler und Tempel besichtigen. Unsere Highlights waren der El Madbah Altar, von dem man eine Prächtige Aussicht auf das Tal hat, sowie das Ad-Deir Kloster. Beide erreicht man über schmale Wanderwege, wobei der Weg zum Kloster von Touristen nur so wimmelt. Es empfiehlt sich ordentliches Schuhwerk mitzunehmen um am Abend keine bösen Überraschungen zu haben oder sich zu verletzten. Vollkommen zu Recht ist Petra eine der Top Sehenswürdigkeiten in Jordanien.

2. Wadi Rum

Es handelt sich hierbei um das größte Wadi in Jordanien, befindet sich im Norden östlich von Akaba und gehört wie Petra seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Als Wadi bezeichnet man ein Tal oder einen Flusslauf welcher nur nach großen und anhaltenden Regenfällen Wasser führt. Hier kann man in einem der zahlreichen Beduinencamps übernachten welche teils traditionell geführt werden. Doch keine Angst auch diese Camps kann man bequem über Booking und co. buchen.

Um ins Wadi reinzukommen muss man 5 JOD Eintritt pro Person bezahlen. Will man mit dem eigenen 4×4 ins Naturschutzgebiet, dann kostet es 10 JOD pro Person. Aber aufpassen, die Straßen im Naturschutzgebiet sind nicht befestigt und nicht jeder Mietwagen-Anbieter erlaubt das befahren unbefestigter Straßen. Mietet euch lieber einen Geländewagen mit Fahrer, das kostet normalerweise zwischen 50 und 70 JOD. Dieser kennt dann auch alle Sehenswürdigkeiten und Foto-Spots und bringt euch sicher durch die Wüstenlandschaft.

Eine zusätzliche Übernachtung in Wadi Rum ist mit Sicherheit zu empfehlen, in der Einöde kann man sich so richtig entspannen und abschalten. Hat man Glück und nachts sind keine Wolken in Sicht, dann könnt ihr einen der schönsten Sternenhimmel beobachten welchen ihr je gesehen habt. Weit und breit gibt es keine Lichtverschmutzung, so leuchten die Sterne besonders hell.

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Beduinencamp im Wadi Rum

3. Die altstadt Ammans

Amman ist die Hauptstadt von Jordanien und bietet vielseitige Sehenswürdigkeiten. Besonders nennenswert ist das gut erhaltene römische Theater, welches nach einer Restaurierung sogar wieder im Gebrauch ist. Ein 25-minütiger Fußmarsch von dort entfernt befindet sich die Zitadelle von Amman. Hier kann man die Ruine des Herkules Tempels sowie den Umayyad Palast bewundern. Zudem bietet sich vom Hügel aus eine prächtige Sicht über die Stadt. Nach einer Sightseeing-Tour kann man in orientalische Märkte – sogenannte Souks – eintauchen. Der Souk Jara bietet zahlreiche Lokale Köstlichkeiten und viele Läden wo man bestimmt Souvenirs für die Reise oder Mitbringsel für Verwandte und Freunde findet.

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Das römische Theater von der Zitadelle aus gesehen

4. Das Tote Meer – Amman Beach

Das Tote Meer befindet sich rund 420 Meter unter dem Meeresspiegel und ist somit der tiefgelegenste Ort der Welt. Aufgrund der hohen Hitze und des geringen Zuflusses aus dem Jordan, sinkt der Meeresspiegel jährlich um etwa einem Meter. Berühmt ist das Meer unter anderem für seinen hohen Salzgehalt und den Schlamm der einen hohen Mineraliengehalt hat und Wunder bei der Hautpflege wirken soll. Amman Beach ist trotz des 20 JOD Eintrittspreises der zurzeit günstigste Ort um auf der Jordanischen Seite im Meer baden zu gehen. Einen kostenlosen Zutritt gibt es leider keinen, es empfiehlt sich auch nicht das auf eigener Faust zu versuchen, da nach dem Bad eine Dusche unabdingbar ist.

Beim Badeerlebnis ist aufgrund des hohen Salzgehaltes zu beachten, sich im Vorfeld nicht zu rasieren und beim Baden weder zu tauchen noch weit weg zu schwimmen. Auf jeden Fall auf die Augen aufpassen, ein Spritzer reicht und die Augen tränen für eine ganze Weile (Ja, ich spreche aus Erfahrung). Zudem sollte man sich nicht länger als 10 Minuten im Wasser aufhalten. Nach dem Bad könnt ihr euch mit dem Schlamm den ihr am Ufer vorfindet gut einreiben und eurem Körper ein Totes Meer Peeling verabreichen. Ob es etwas hilft, das wissen wir nicht, aber ein Foto in der schwärzlichen Schlammpackung ist einen Schnappschuss wert.

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Im Wasser schweben, ein unbeschreibliches Gefühl
Geschrieben von

Thomas ist 27 Jahre alt, hat schon über 40 Länder besucht und unterrichtet als Oberschullehrer die Fächer Transportwissenschaften und Logistik.

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